Wenn Ruhe mehr ist als Pause – Die Kunst, wirklich zu entspannen
In einer Welt, die niemals stillzustehen scheint, vergessen wir oft, was echte Ruhe bedeutet. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum sich das „Nichts-Tun“ manchmal gar nicht so erholsam anfühlt. Warum kreisen die Gedanken weiter, obwohl du dir Zeit für dich nimmst? In diesem Artikel möchte ich mit dir erkunden, warum unser Nervensystem dabei eine Schlüsselrolle spielt – und wie du wirkliche Balance
finden kannst, die dich tief durchatmen lässt?
Vielleicht weißt du diese Woche einfach mal nicht, wohin du gehst. Vielleicht ist da das Gefühl, nicht zu wissen, wer du gerade bist. Vielleicht weißt du einfach mal gar nichts – und das ist in Ordnung.
In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, erscheint es fast revolutionär, innezuhalten. Doch was bedeutet es wirklich, eine Pause zu machen? Reicht es aus, einfach „nichts“ zu tun, oder geht es um etwas viel Tieferes?
Wenn wir über das Thema Pause sprechen, über das bewusste Innehalten, kommen wir nicht daran vorbei, auch unser Nervensystem mit einzubeziehen. Denn unser Nervensystem entscheidet nicht nur darüber, ob wir uns entspannen können – es bestimmt auch, ob wir überhaupt in der Lage sind, die Vorteile dieser Pause zu empfangen.
Wirkliche Ruhe – Was bedeutet das?
Viele von uns kennen das nur zu gut: Wir nehmen uns bewusst Zeit, um „nichts“ zu tun – und doch kommen wir innerlich nicht zur Ruhe. Vielleicht kennst du diese Momente, in denen du dich endlich hinsetzt, aber plötzlich fällt dir ein, dass du noch die Wäsche machen, eine E-Mail schreiben oder schnell den Müll rausbringen musst. Die Gedanken kreisen weiter, und das Gefühl von Erholung bleibt aus.
Die entscheidende Frage lautet: Wann hast du das letzte Mal wirklich gefühlt, dass du tief und ganzheitlich ausgeruht bist?
Ich meine nicht den Zustand, in dem du „genug geschlafen“ hast – sondern das Gefühl, dass dein gesamtes System ausatmet, sich erholt und wirklich entspannt.
Für viele von uns scheint dieser Zustand schwer erreichbar zu sein, fast wie ein flüchtiger Moment, der zwar bekannt ist, aber selten erlebbar wird. Und doch liegt genau darin der Schlüssel zu echter Regeneration.
Warum fällt es uns so schwer, wirklich auszuruhen?
Ein großer Teil der Herausforderung liegt darin, dass unser Nervensystem selten im Gleichgewicht ist. Die moderne Welt ist schnell, laut und fordernd – sie bringt viele von uns in einen permanenten Alarmzustand.
• Sympathischer Modus (Kampf- oder Fluchtmodus): Hier sind wir aktiv, fokussiert und reagieren auf Stress und Anforderungen.
• Parasympathischer Modus (Ruhe- und Erholungsmodus): Hier findet wahre Regeneration statt, unser Körper kann sich entspannen und heilen.
Das Problem? Viele Menschen bleiben unbewusst im sympathischen Modus gefangen – immer auf dem Sprung, immer bereit für die nächste Aufgabe. Selbst in vermeintlichen Pausen bleibt der Körper in Alarmbereitschaft.
Lösungsansätze: Wege zu echter Ruhe und Balance
Wie gelingt es, das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Ansätze:
Atemübungen für innere Balance
Manchmal kann ein einziger bewusster Atemzug ein kleines Wunder bewirken.
Probiere diese einfache Übung:
• Atme 4 Sekunden lang tief ein, halte den Atem für 4 Sekunden, atme dann 6 Sekunden lang aus.
• Wiederhole dies 3–5 Mal – besonders am Morgen oder vor dem Schlafengehen.
• Unterstütze diese Übung mit dem Klang einer Schale, die dein Nervensystem sanft in die Ruhe begleitet.
Räucherungen für innere Ruhe
Räucherwerk kann helfen, dein Energiesystem zu beruhigen. Hier sind ein paar bewährte Mischungen:
• Für Balance: Lavendel, Melisse und Kamille – lösen innere Spannungen.
• Zur Erdung: Weihrauch, Zedernholz und Vetiver – bringen dich zurück in deinen Körper.
• Für tiefe Entspannung: Sandelholz, Rosenblüten und Vanille – schaffen eine warme, nährende Atmosphäre
Klangreisen für das Nervensystem
Sanfte Klänge helfen, das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen:
• Klangschalen: Die gleichmäßigen Töne beruhigen den Geist und fördern eine tiefe Entspannung.
• Trommelklänge: Die Schwingung einer großen Muttererde-Trommel fördert Erdung und innere Stabilität.
• Naturgeräusche: Vogelgesang, das Rauschen von Wasser oder Wind schaffen eine natürliche Entspannungsatmosphäre.
Rituale der Entschleunigung
Schaffe dir kleine, tägliche Momente der Achtsamkeit:
• Ein bewusstes Tee-Ritual am Morgen – ohne Ablenkung, nur du und der Moment.
• Eine Abendroutine mit Klangschalen oder Räucherwerk, um den Tag abzuschließen.
• Ein Spaziergang in der Natur, bei dem du einfach nur atmest und wahrnimmst.
Reflexionsfragen: Finde heraus, was dein Nervensystem braucht
Hier ein paar Fragen, die dir helfen können, deine eigene Balance zu finden:
• Welche Momente im Alltag fühlen sich wirklich entspannt an?
• Wodurch entsteht bei mir der meiste innere Druck?
• Was würde passieren, wenn ich mir bewusst erlaube, nichts zu tun?
Eine Einladung an dich: Erschaffe deinen Raum der heiligen Pause
Vielleicht ist es diese Woche nur ein einziger bewusster Atemzug, der dich zurück zu dir selbst bringt. Vielleicht ist es ein Moment, in dem du eine Kerze anzündest, die Augen schließt und spürst, wie dein Körper ausatmet.
Und wenn du feststellst, dass die alten Muster wiederkommen – das ist völlig in Ordnung. Jeder Atemzug ist eine neue Chance, um zur Ruhe zu finden.
Wenn du Unterstützung suchst, begleite ich dich gerne auf deinem Weg – sei es durch eine persönliche Sitzung, Klangreisen oder meine Arbeit mit dem Medizinrad.
Dein Weg zur Ruhe beginnt nicht, wenn deine To-do-Liste leer ist – er beginnt jetzt
Wenn du merkst, dass deine gewohnte Art der Entspannung nicht die gewünschte Erholung bringt, dann liegt es vielleicht daran, dass dein Nervensystem nicht zur Ruhe kommt.
Die gute Nachricht ist: Du kannst lernen, deinem Körper und Geist wieder echte Pausen zu schenken – mit Achtsamkeit, Klängen und der Kraft der Natur.
Teile gerne deine Erfahrungen – ich bin gespannt, wie du deinen Weg zu echter Ruhe findest.
Herzlich, Dorothea