Übergang in die Dunkelheit
Herbstanfang – Mabon & Erntedank
Die Herbst-Tagundnachtgleiche fällt heuer auf den 23. September und bildet den kalendarischen Herbstanfang.
Sie steht dem Frühlingsbeginn im Jahreskreis also genau gegenüber.
Zu diesem Zeitpunkt feierten bereits die Kelten Mabon. Es war dem gleichnamigen Gott Mabon bzw. Maponos (kelt. Mapos = Sohn) gewidmet, dem Gott der Jagd, der Jugend, der Fruchtbarkeit und des Lichts.
Ihm zu Ehren wurden Dankesopfer für die eingefahrene Ernte dargebracht. Auch die alten Griechen feierten im gleichen Zeitraum ein Dankesfest für ihre Göttin Demeter. Diese alten Feste sind wohl die Vorläufer unserer heutigen Erntedankfeste, denn auch die christliche Kirche feiert je nach Region von Ende September bis Anfang Oktober Erntedank.
Der Herbst lädt ein, sich – wie die Natur – nach innen zu wenden und einen achtsamen Blick in sein Innerstes zu werfen. Da sich das Jahr nun dem Ende zuneigt, ist der Augenblick geeignet eine Jahresbilanz zu ziehen. Was war gut in diesem Jahr und worin war ich erfolgreich?
Welche alten Dinge belasten mich, was kann ich loslassen und wofür sollte ich mich frei machen?
Der Herbst symbolisiert das frühe bis späte Alter des Menschen. Die Alte - die schwarze Göttin, die Weise und in sich Ruhende.
Jetzt beginnen wir uns mit der Endlichkeit langsam wieder zu beschäftigen.
Auch Themen wie Verlust, Abschied und Trauer spielen eine immer größer werdende Rolle.
Themen bzw. Fragen, mit denen wir uns jetzt beschäftigen können:
● Was gilt es jetzt noch abzuschließen, um gut in den Winter hineingehen zu können?
● Womit muss ich mich jetzt noch nähren – mit den letzten Sonnenstrahlen, dem Geruch der herbstlichen Erde, dem Vogelgezwitscher?
● Was trägt mich über den Winter und kann mich daran erinnern, dass der Zyklus wieder von Neuem beginnt
● Was muss ich (ver-)wandeln, damit ich mich der nun kommenden kälteren, dunklen Jahreszeit gut anpasse?
Es ist ein Fest der Fülle, der Farben und der Fröhlichkeit. Musik und Tanz gehören ebenso dazu, wie das Lachen der Kinder und ein wunderbares Festmahl aus frischen Früchten, Getreide und Nüssen. Auch das Teilen gehört zum Erntedank.
Was wir zu viel haben, geben wir anderen, die nicht so viel davon haben. Für uns persönlich ist das Erntedankfest eine gute Gelegenheit um inne zu halten, zur Ruhe zu
kommen und um das vergangene Jahr rückblickend zu betrachten.
Sende einen herzlichen Willkommensgruß an die weise Alte aus.
Fühlst du dich gut vorbereitet um in den Schoß der dunklen Mutter einzutauchen?
Jetzt, zu Beginn der Herbstzeit. Und überhaupt in deinem Leben. Auch wenn viele sich nicht so gerne mit Alter und Vergänglichkeit auseinandersetzen.
Jetzt wäre dafür eine gute Zeit, die Weise Alte in uns Willkommen zu heißen. Sie hat viele Aspekte.
Natürlich ist sie weise, weil sie schon viel gesehen und erlebt hat, sie kann oft unerbittlich sein.
Sie ist aber auch närrisch und genießt ihre – wiedergewonnene - Freiheit. Sie ist eine, für die viele Dinge nicht mehr so viel Wert und Wichtigkeit haben, sie pfeift auf Konventionen. Egal wie alt wir sind, wir können zu Herbstbeginn diese Qualitäten, die wir alle in uns tragen, ehren und willkommen heißen.
Höre hinein ins Video - es gibt auch Vorschläge zum Räuchern und mehr...
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Herzlich Dorothea