Die Sperrnächte: Deine Rückschau auf das Jahr
Als ich begann, mich mit den Sperrnächten zu beschäftigen, war ich fasziniert von dieser Idee: Jede Nacht steht für einen Monat des vergangenen Jahres – oder, wenn man den Mondzyklen folgt, für eine von 13 Mondphasen. Es fühlte sich an wie eine Art innere Inventur, ein bewusstes Zurückblicken, das mich gleichzeitig befreit und geordnet hat.
Was mich besonders angesprochen hat, war dieser Gedanke: Alles, was ich im Außen aufräume, darf auch in meinem Inneren geschehen. Diese Verbindung hat für mich alles verändert. Es war nicht mehr nur ein „Aufräumen“, sondern ein Loslassen auf allen Ebenen. Alte Zettel, unnötige Gegenstände, angestaubte Erinnerungen – das alles durfte gehen.
Jede Nacht habe ich mir einen Monat vorgenommen. Ich begann mit dem Januar und bin so Nacht für Nacht durch das vergangene Jahr gereist. Was mir geholfen hat?
Mein Tagebuch. Manchmal habe ich auch alte Fotos angeschaut oder meine Social Media Accounts durchstöbert.
Was ich dabei entdeckt habe: In jedem Monat gab es sowohl Herausforderungen als auch schöne Momente. Dinge, die ich abschließen wollte, und solche, die ich mit ins neue Jahr nehmen wollte. Es war, als würde ich Stück für Stück meine Vergangenheit ordnen – und das fühlte sich unglaublich befreiend an.
Wenn du dich mit Mondphasen verbindest, kannst du sogar 13 Nächte nutzen und eine zusätzliche Rückschau einbauen – vom 20. auf den 21. Dezember. Das Schöne daran: Es schafft einen nahtlosen Übergang in die Rauhnächte, die für mich immer ein Highlight im Jahreskreis sind.
Was ich gelernt habe: Je intensiver ich die Sperrnächte genutzt habe, desto klarer und leichter bin ich in die Rauhnächte gestartet. Und genau das möchte ich dir mitgeben: Nimm dir diese Zeit. Schaffe Ordnung – im Außen, im Innen – und öffne dich für die Heilung, die darin liegt.
Meine Tipps:
Nimm dir jeden Abend ein bisschen Zeit für dich.
Schau dir das vergangene Jahr an – Monat für Monat.
Lass los, was dir nicht mehr dient, und halte fest, was dich stärkt.
Die Sperrnächte sind wie ein Schlüssel. Sie sperren das Alte weg, damit du die Tür zu einem leichteren und klareren neuen Jahr öffnen kannst.
Wenn du dich auf die Reise durch die Sperrnächte einlässt, halte Papier und Stifte bereit. Die Rückschau auf das vergangene Jahr ist eine Sache – doch die Impulse, die dir in dieser Zeit geschenkt werden, könnten dir bereits erste Visionen für die Zukunft bringen. Schreiben befreit die Seele. Es heißt nicht umsonst: „Sich etwas von der Seele schreiben.“
Nutze das Schreiben als Werkzeug der Transformation. Lass deinen Gedanken freien Lauf, sei ehrlich, unzensiert und, wenn nötig, auch wütend. Schreibe alles auf, was dich belastet – gnadenlos und ohne nachzudenken.
Dieses befreiende Ritual hilft dir, Blockaden zu lösen und alte Energie loszulassen.
In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember kannst du diese Zeilen dann dem Feuer, dem Wasser, der Erde oder der Luft übergeben. Verbrenne sie, ertränke sie in einem Fluss, vergrabe sie oder lass sie von einer Klippe fliegen – überlasse sie einem der vier Elemente und nimm die alte Energie nicht mit auf deine weitere Reise.
Wenn du feststeckst:
Manchmal sind die Gedanken schwer, und die Emotionen scheinen nicht zu fließen. Dann schnapp dir dein Lieblingsduschbad, stelle dich unter die Dusche und stelle dir vor, wie das Wasser alles von dir abspült. Bürste dich mit bewussten Strichen Richtung Abfluss – weg mit dem Alten, raus aus deinem System. Glaub mir, es tut so gut!
Ein kleines Ritual für die Rauhnachtswünsche:
Eine wunderschöne Möglichkeit ist es, in den Sperrnächten bereits mit deinen Wünschen für die Rauhnächte zu beginnen. Schreibe jeden Abend einen Wunsch auf und lege ihn beiseite. Vielleicht findest du deinen dreizehnten Wunsch in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember – ein kraftvoller Abschluss der Sperrnächte und ein Übergang in die magische Zeit der Rauhnächte.
Ein letzter Tipp:
Verabschiede die Sperrnächte mit einer heilenden Kakaozeremonie. Sie öffnet dein Herz und macht dich bereit für die Rauhnachtszeit.
Ich wünsche dir zauberhafte und heilende Tage in der tiefsten Phase der Dunkelzeit. Mögen die Sperrnächte dir Klarheit und Leichtigkeit schenken und dich mit offenem Herzen in die Rauhnächte begleiten.
Herzlich Dorothea